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Polnische Wälder

Polen gehört in Bezug auf die Waldfläche zur europäischen Spitze. Diese nimmt mit 9,1 Mio. ha 29,2 % der Gesamtfläche ein. Die Mehrheit der Wälder sind Staatseigentum, das durch den Staatsforstbetrieb „Lasy Państwowe" („Staatsforste") (PGL LP) verwaltet wird.

In Polen gibt es immer mehr Wälder. Der Waldanteil ist von 21 % im Jahre 1945 auf 29,2 % heute gestiegen. Zwischen den Jahren 1995 und 2011 ist die Waldfläche um 388 Tausend Hektar gestiegen. Die Grundlage für die Aufforstung bildet das „Nationale Waldmehrungsprogramm", nach dem der Waldanteil im Jahre 2020 30% und im Jahre 2050 33% betragen soll. Die polnischen Wälder sind reich an Pflanzen, Tieren und Pilzen. Insgesamt leben 65% aller Tiere im Wald.

Die Wälder wachsen in unserem Land auf den schwächsten Böden, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Entwicklung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrhunderten. Dies beeinflusst die Verteilung der Waldstandorte in Polen. Über 55% der Wälder sind Nadelwälder. Den Rest bilden Laubwälder, meistens Laubmischwälder. Einen kleinen Anteil der Laubwälder nehmen mit etwas mehr als 3% Erlenbruchwälder und Auwälder ein.

In den Jahren 1945-2011 hat sich der Flächenanteil der Laubwälder im Gebiet des PGL LP von 13 auf über 28,2% vergrößert.

In Flachland- und Hochlandgebieten überwiegt die Kiefer. Sie wächst auf 64,3% der Waldfläche vom PGL LP und auf 57,7% der privaten und kommunalen Wälder. Im Gebirge dominiert die Fichte (im Westen) bzw. die Fichte und die Buche (im Osten). Die Dominanz der Kiefer ergibt sich aus der Art der Forstwirtschaft in der Vergangenheit. Die einstigen Monokulturen hingen mit dem hohen industriellen Bedarf an Holz. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass solche Wälder gegen klimatische Faktoren weniger resistent sind und auch von Schädlingen leichter angegriffen werden können.

Der Anteil anderer Baumarten, hauptsächlich der Laubbaumarten, in den polnischen Wäldern steigt kontinuierlich. Die Forstleute gehen weg von Monokulturen und passen den Baumbestand an die natürlichen Standortbedingungen an. Dank diesen Maßnahmen konnte der Flächenanteil der Laubwälder im Gebiet des PGL LP von 13 % auf über 28,2 % ansteigen. Immer häufiger gibt es Eichen, Eschen, Spitzahorne, Bergahorne, Ulmen sowie Birken, Buchen, Erlen, Pappeln, Hainbuchen, Espen, Linden und Weiden.

In unseren Wäldern kommen meistens Baumbestände in Altersklassen zwischen 40 und 80 Jahren. Das durchschnittliche Alter beträgt 60 Jahre. Es gibt immer mehr große Bäume, die über 80 Jahre alt sind. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist der Flächenanteil solcher Altbäume von 0.9 Mio. ha auf fast 1,85 Mio. ha gestiegen.

Waldbericht Polen 2012


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Touristische Werte

Touristische Werte

Naturschutzgebiete, welche den Zufluchtsort für mehrere Pflanzen- und Tierarten bilden, ein über 750 Jahre altes Naturdenkmal und zugleich der älteste Baum in Polen oder zahlreiche Naturschutzformen, welche jeden Naturliebhaber in Bewunderung versetzen werden – das sind nur einige Beispiele der Naturwerte, welche für die Besichtigung der zur Oberförsterei Szprotawa gehörenden Gebiete sprechen.

Einzigartig - im Maßstab des gesamten Polens - ist die auf dem Gebiet der Oberförsterei Szprotawa wachsende Stieleiche „Chrobry", deren Alter für über 750 Jahre geschätzt wird. Dieses außergewöhnliche Naturdenkmal wächst nicht weit vom Naturschutzgebiet „Buczyna Szprotawska" in der Niederschlesischen Heide, in der Nähe des Dorfes Piotrowice: sie sorgt mit ihrer monumentalen Erscheinung für Bewunderung und ist einfach atemberaubend.

Die Eiche Chrobry ist über 750 Jahre alt. Foto: Jerzy Wilanowski

Zu erwähnen ist auch das Naturschutzgebiet „Buczyna Szprotawska" (also Szprotawa-Buchenwälder), welches das größte unter der Obhut der Regionaldirektion der Staatsforste in Zielona Góra stehende Naturschutzgebiet darstellt, in dem von eine besonders seltene Tierart - der Siebenschläfer - lebt.

Sonstige besuchenswerte Orte:

  • das Naturschutzgebiet „Schluchten vom Annaberg" („Annabrzeskie Wąwozy")
  • der Natur- und Landschaftskomplex "Slawischer Park"
  • das Flusstal von Bóbr, die Anhöhen von Dalków (Wzgórza Dalkowskie), das Flusstal von Brzeźnica, das Flusstal von Szprotawka und die Niederschlesische Heide, die zu den Landschaftsschutzgebieten zählt,
  • das Flusstal von Oberqueis, Szprotawa- und Piotrowice-Buchenwälder (Buczyna Szprotawsko - Piotrowicka), Borowica, Auen von Małomice (Małomickie Łęgi), Teiche von Przemków (Stawy Przemkowskie) und Niederschlesische Heide, die jetzt dem Schutz des Netzes Natura 2000 unterliegen,
  • Und zudem die ökologischen Nutzflächen, wie der Eulensumpf (Sowie Bagno), Kranichsumpf (Żurawie Bagno) und Schwanteiche (Łabędzie Stawy).

Das Gebiet der Oberförsterei Szprotawa verfügt über ein sehr gut entwickeltes Netz der Radwege.

Die zum Slawischen Park führenden Wege Foto: Jerzy Wilanowski

Über das Gebiet der Oberförsterei verlaufen auch zahlreiche Wanderwege, die von PTTK (Polnischer Touristik- und Landeskundeverband] in Żary abgesteckt wurden und die Besichtigung von Orten ermöglichen, die sowohl in naturwissenschaftlicher Hinsicht interessant sind, als auch einen interessanten Beitrag zur Geschichte der Region leisten.